1. Mai, das bedeutet in Hessen traditionell, dass die Team-Meisterschaft im Klassischen Vierer ausgespielt wird. In diesem Jahr fand das Event im Zimmerner GC in der Nähe von Darmstadt statt.
Durch die kurzfristige Absage des, dem Handicap zur Folge, favorisierten Teams vom Frankfurter GC (kombinierte Vorgabe von -6 Schlägen), gingen 43 Teams an den Start. Gespielt wurde über zwei Runden, also 36 Loch. In der Zusammensetzung der einzelnen Teams spielten sowohl reine Frauen- und Männer-Teams als auch gemischte Teams.
Nach den gemeinsamen Golfanfängen in 2019 vertrat unser Jugendwart Tristan Borchert die nordhessische Golfregion, zusammen mit seinem Spielpartner Andreas Heinz vom GP Bachgrund. Die restlichen Spielpaarungen setzten sich fast ausschließlich aus Spielpaarungen der Golfclubs im Rhein-Main-Gebiet und Mittelhessen zusammen. Insgesamt war es die dritte Teilnahme für die Spielerpaarung Borchert/Heinz.
Aufgrund einer eher enttäuschenden Leistung im letzten Jahr beim GC Hof Hausen war in diesem Jahr Wiedergutmachung das ausgegebene Ziel. Trotz einer der höchsten Vorgaben im gesamten Teilnehmerfeld, liebäugelten Borchert/Heinz mit einer Platzierung unter den TOP 25. Um eine solche Platzierung zu erreichen, war aber klar, dass eine sehr gute Performance abgeliefert werden musste.
Borchert/Heinz starteten gegen 08:30 Uhr von Tee 1 aus ins Rennen. Wer schon einmal im Zimmerner GC gespielt hat, der weiß, dass dieser Abschlag den ein oder anderen Spieler schon zur Verzweiflung getrieben hat, unabhängig vom Handicap. An einer an nicht sonderlich langen Bahn, vergleichbar mit der Bahn 1 im Golf- und Landclub Bad Arolsen e.V., spielt man nämlich zunächst erst einmal etwa 100 Meter bergan, bevor das Fairway dann im Anschluss zum Loch hin abfällt. Linkerhand verläuft eine Ausgrenze, das Fairway fällt nach rechts ab, wo Bunker auf die Spieler warten. Auch an diesem Tag wurden wieder einige Golfbälle den Berg „hochgetoppt“, was die mentale Herausforderung des Rundenstarts unterstrich. Borchert/ Heinz gelang der Start jedoch mit einem souveränen Schlag aufs Fairway, sodass im Anschluss das erste PAR der Runde eingesammelt werden konnte.
Nach einem lagebedingten Bogey an der Bahn 2 und weiteren PAR’s an den Bahnen 3 bis 7 wurden zwei Sachen klar: Zum einen, dass der erhoffte gute Start gelungen war. Zum anderen, dass der sich in einem Top-Zustand befindende Golfplatz an diesem Tag allerhöchste Aufmerksamkeit erforderte. Die Ball-Lage, der Wind, die Ondulation der Grüns, alles musste in besonderem Maße beachtet werden, da wenig Bälle auf den Grüns hielten und die warmen Temperaturen den ein oder anderen Golfball weitertrugen, als man es bisher gewohnt war. Letzteres konnten Borchert/Heinz an parallel verlaufenden Bahnen auch regelmäßig bei den anderen Teams feststellen, wenn Bälle aus 100 Metern teilweise 15 Meter hinters Grün gespielt wurden.
Nachdem sich Borchert/Heinz an der Bahn 7 zu einem weiteren PAR gescrambled hatten, folgte an der Bahn 8 das erste Highlight des Tages. Einen sehr guten Abschlag von Heinz konnte Borchert aus 115 Metern an die Fahne schlagen, wo Heinz zum Birdie verwandelte.
Im weiteren Rundenverlauf folgten weitere PAR’s und ein Bogey, bis an der Bahn 14 ein lage- und strategiebedingtes Doppelbogey hingenommen werden musste. Das Borchert/ Heinz es besser können, zeigten sie dann an der Bahn 15. Nach einem der für den Tag typischen Schläge, welcher übers Grün hinaus in den First Cut lief, konnte Borchert aus etwa 15 Meter leicht bergab zum Birdie einchippen. Der Jubel über den geglückten Schlag konnte auch auf den benachbarten Bahnen vernommen werden.
3 weitere Up-and-Downs später, konnten Borchert/Heinz auf eine tolle 74er Runde zurückblicken, was zwischenzeitlich einen sensationellen geteilten 4. Platz bedeutete.
Nach einem kurzen Imbiss in der einstündigen Mittagspause stand gegen 13:30 Uhr die zweite Runde auf dem Plan. Motiviert durch die tolle zwischenzeitliche Platzierung wollten Borchert/ Heinz noch eine zweite tolle Runde hinlegen, um das eingangs erwähnte Ziel der TOP 25 auf jeden Fall zu erreichen.
Borchert/ Heinz starteten in die zweite Runde vom Tee 10 aus. Der aufkommende Wind und langsam zunehmende Müdigkeit, ob des geleisteten Spielpensums bei hochsommerlichen 28 Grad, erschwerten die Spielbedingungen gegenüber der ersten Runde deutlich. Folglich war es für Borchert/Heinz nicht verwunderlich, dass das ein oder andere Bogey hingenommen werden musste.
Eines der Highlights der zweiten Runde war ein Schlag von Heinz an der Bahn 12, einem 175 Meter langen PAR 3, welches sich bergauf länger spielt. Aus etwa 5 Metern konnte Borchert das Birdie erzielen.
An der Bahn 17 gelang Heinz, nach einem der für den Tag so typischen Annäherungsschläge, die trotz Anpassung der Schlägerwahl passierten, ein Bunkerschlag der Extraklasse, welchen er aus etwa 20 Metern aus dem Bunker hinterm Grün zu einem weiteren Birdie einlochte.
In der Folge wechselten sich PAR’s und Bogeys ab, wobei Borchert/Heinz hauptsächlich darauf bedacht waren, keine groben Fehler mehr zu machen.
Am Ende konnte eine 79er Runde verbucht werden, welche ein wenig schlechter ausfiel, als sich Borchert/Heinz erhofft hatten, insgesamt jedoch ein Ergebnis 153 Schlägen, also von +11 Schlägen über PAR, über 36 Loch bedeutete.
Aufgrund der frühen morgendlichen Startzeit mussten Borchert/Heinz im Anschluss an die zweite Runde noch eine ganze Weile warten, bis die Endplatzierung feststand: Ein geteilter 13. Platz.
Obwohl es im Vergleich zum Zwischenstand nach der ersten Runde noch einige Plätze nach unten ging, waren Borchert/Heinz sehr glücklich über das tolle Resultat, hatten sie ihre Zielvorgabe von den TOP 25 doch weit unterboten. Für beide ist klar: Auch im nächsten Jahr werden sie wieder gemeinsam an den Start gehen und versuchen, dass tolle Ergebnis aus diesem Jahr noch zu steigern. Träumen darf ja schließlich noch erlaubt sein.
Herzliche Glückwünsche gehen an dieser Stelle an die Hessischen Vierermeister Ava Bergner und Jan-Phillip Heyen (Neuhof GC / Frankfurt GC), welche mit 144 Schlägen gewannen, sowie alle weiteren Platzierten.